Kritik zu Neo Rauch – Gefährten und Begleiter

24.02.2017




epd Film


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Die Dokumentarfilmerin Nicola Graef porträtiert einen der international beachtetesten deutschen Künstler bei seiner Arbeit und durch Interviews mit seinem Umfeld

Totale. Ein großer Raum. Darin ein Männchen im Ringen mit einer Leinwand, die mindestens doppelt so hoch ist wie er selbst. Nur mit viel Mühen und ebenso vielen Absetzern gelingt es, sie hereinzutragen und aufzustellen, begleitet von lautem Geschepper im Ton. Dann Schnitt. Näher. Und man sieht, wie der gleiche Mann nach und nach die Leiter vor der Leinwand in die passende Position rückt, bevor er sich aus einem Töpfchen am Boden Farbe nimmt, hinaufsteigt und oben mit dem Pinsel ansetzt. Dokumentar-Slapstick aus dem Atelier. Aber auch deutlicher Hinweis auf die handwerklichen Seiten eines Gewerbes, in dem es Neo Rauch mit seinen surrealistischen Tableaus weit nach oben geschafft hat. Dabei sieht man diesen so leicht erscheinenden ersten Einstellungen des Films aus dem Allerheiligsten der Malerei die Schwierigkeiten ihrer Entstehung nicht mehr an. Denn als die WDR-Journalistin und Filmemacherin Nicola Graef mit ihrer Idee zu einem Porträt des Künstlers in Rauchs Umfeld anklopfte, wurde ihr deutlich abgewinkt. Rauch hätte – nach einer ersten Fernsehdoku 2007 – keine Lust auf Kameras.[...]

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